Sie befinden sich hier: Home Wir über uns Unsere Geschichte Bau des Informationspfades

Bau des Informationspfades

Pfeil rechts schwarz Bilder zum Bau des Informationspfades gibt es in unserer Bildgalerie.
Pfeil rechts schwarz Flyer & weitere Informationen zum Informationspfad finden Sie in unserem "Projekte"-Bereich.

Die Wildbienen sind in der Öffentlichkeit in der Regel weniger bekannt als die Honigbiene, auch bleibt ihr erheblicher Nutzen als Bestäuber eher unbeachtet. Zahlreiche Wildpflanzen sind auf die Bestäubung durch Wildbienen angewiesen, aber auch bei den Kulturpflanzen wie Obstbäumen, Beerensträuchern, Blumen und Kräutern übernehmen die Wildbienen eine wichtige Funktion als Bestäuber, kommt ihnen somit eine wichtige ökologische Bedeutung zu.



Die Wildbienen sind jedoch nicht nur friedfertige Pollensammler, sondern mit etwa 500 Arten in Deutschland recht vielgestaltig, mit einer Körperlänge von etwa 2 mm bis zu 3 cm. Entsprechend verschieden sind auch ihre Nistplatz-ansprüche:

Manche graben ihre Nistgänge in sandigen Boden, andere in Lößwände und wieder andere beißen Röhren für Ihren Nachwuchs in Totholz oder markhaltige Stängel oder beziehen fertige Hohlräume wie Schilf oder Käferfraßgänge. Da sie keinen „Bienenstaat" gründen, sondern nur für sich selbst sorgen,  nennt man sie auch Einsiedler- oder Solitärbienen.


Brutzellen einer Scherenbiene in einem Schilfhalm



Diese interessante Insektengruppe ist zudem stark gefährdet, doch kann vielen Arten mit künstlichen Nisthilfen geholfen werden, die leicht selbst herzustellen oder über den Fachhandel zu beziehen sind.

So hat im Sommer 2004 unsere Arbeitsgruppe „Projekt Wildbienenschutz", hervorgegangen aus einer 1987 gegründeten Gruppe der „Aktion Ameise - AG Rottenburg" einen landschaftlich schön gelegenen Wildbienen - Informationspfad geschaffen, dessen Aufgabe es ist, die Bevölkerung mit dem Thema Wildbienen in Kontakt zu bringen, das Wissen um ökologische Zusammenhänge zwischen Wildbienen, Pflanzen und Nistplätzen zu fördern und die Mitbürger für die Notwendigkeit zu sensibilisieren, solche Lebensgemeinschaften auch im eigenen Interesse zu schützen. Der Pfad dient auch als Basis für fachliche Führungen.

Unser Infopfad steht in Rottenburg im Weggental an einem beliebten Wander- und Radweg in der Nähe eines Parkplatzes, innerstädtisch über die Weggentalstraße zu erreichen. Auf einer Länge von etwa 700 m stehen entlang des asphaltierten Weges zehn, mit Fotos und Texten ansprechend und informativ gestaltete Tafeln und ein Wildbienenhaus „Hotel Zur Wilden Biene".

Der Info-Pfad kann von zwei Seiten aus begangen werden.

Beginnend an der Weggentalstraße kann man nach den beiden Tafeln zu den Hummeln umkehren und über denselben Weg wieder zurück gehen oder über einen Abstecher zur barocken Wallfahrtskirche von dort auf der Höhe zum Parkplatz zurück kehren.

Oder man geht zunächst über die Zufahrtsstraße zur Wallfahrtskirche, um dann über die Treppen nach unten zum Pfad und über diesen zurück zum Ausgangspunkt zu gelangen.

Die zehn / jetzt 11 Tafeln unseres Pfades informieren Sie über:

 

Wildbienen als Blütengäste
Nistplätze und Baumaterialien
Das Nest der Mauerbiene (Osmia cornuta)
Weitere Bewohner von künstlichen Nisthilfen
Nutznießer und Gegenspieler der Wildbienen
Die Obstbestäubung nachhaltig sichern - Bestäubung durch Wildbienen

Hummeln - friedlich brummende „Pelztiere" (2 Tafeln)
Wer bin ich? Häufige Hummelarten im Siedlungsbereich erkennen und bestimmen

Hornissen - friedliche Brummer (2 Tafeln)  

 



Sicher sind Sie erstaunt, auf diesem „Wildbienen-Informationspfad" auf Tafeln über Hornissen zu stoßen. Natürlich gehören die Hornissen nicht zu den Wildbienen, sondern zu den „Sozialen Faltenwespen". Da aber in der Öffentlichkeit das Wissen über diese Insekten erschreckend gering ist, möchten wir Ihnen mit diesen beiden Tafeln die Angst vor Hornissen und auch Wespen nehmen und Ihnen die Hornissen sympathisch machen.