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Aktion Ameise: Gemeinschaft junger Naturschützer

Mithilfe für die Natur ist wichtig!



Lieber Freund der Natur!

Wir laden dich ein, bei der Aktion Ameise mitzumachen. Du gehörst unserer Gemeinschaft an, wenn du unseren 10 Grundsätzen ausdrücklich zustimmst und bereit bist, dich tätig für sie einzusetzen. Nicht nur einmal, sondern bei vielen Gelegenheiten. Uns verbindet der Wille, leben zu schützen. Es kommt darauf an, dass die Mitwirkenden das gemeinsame Bewusstsein entwickeln:

"Wir können etwas zum Guten bewegen. Wir stärken und helfen uns gegenseitig. Wir setzen uns Ziele. Wir sind nicht allein. Wir wollen      verhindern, dass Natur zerstört wird, wo es vermeidbar wäre."

Wenn du willst, kannst du eine Gruppe bilden oder in einer Jugendgruppe der Umweltverbände mitwirken.


Quelle: Wir tun was für unsere Insekten/ Josef Reichholf.
Hrsg. von Gunter Steinbach (Aktion Ameise). München: F. Schneider, 1987
.

Mit dieser Ermunterung warb Gunter Steinbach für seine von ihm im Jahre 1985 gegründete "Aktion Ameise", einer Gemeinschaft junger Naturschützer. Den Namen "Ameise" für diese Gruppe junger Naturschützer wählte er, weil diese kleinen Tierchen ökologisch wertvolle Arbeit in ihrem Lebensbereich leisten, ihn damit stabilisieren.

Gunter Steinbach gab eine Reihe von Büchern heraus, die unter dem Titel "Wir tun was" Kinder fachkundig an den praktischen Naturschutz heranführten. (siehe unten)

Für diese Initiative und ihr praktisches Wirken wurde die "Aktion Ameise" 1992 mit dem Europäischen Naturschutzpreis ausgezeichnet.

Gunter Steinbach (geboren 1938) verstarb am 14. August 2002, in Folge löste sich die Gemeinschaft der "Aktion  Ameise" auf.

Die 10 Grundsätze der "Aktion Ameise" waren:

  1. Wir schützen Leben, wo immer das uns möglich ist.
  2. Wir sprechen allen Lebewesenarten das Recht auf Dasein und artgemäße Entfaltung zu.
  3. Wir bemühen uns, Natur zu beobachten, ohne störend einzugreifen.
  4. Wir helfen, Lebensräume naturnah zu bewahren, neue zu schaffen und zu gestalten.
  5. Wir achten die Gesinnung, die Arbeit und den Besitz aller Mitmenschen.
  6. Wir achten die Gesetze und verabscheuen jede Gewaltanwendung gegen Menschen, deren Einrichtungen und Sachen.
  7. Wir lassen uns von Sachkundigen beraten.
  8. Wir wollen niemandem unsere Meinung aufdrängen.
  9. Wir helfen uns gegenseitig.
  10. Wir wollen durch Toleranz, Geduld, Kenntnis und gute Beispiele wirken.

Gründung der AG Rottenburg

Diese 10 Grundsätze sprachen auch den Grundschüler Markus Lohmüller in Rottenburg am Neckar an, er warb bei seinen Freunden und gründete im Frühjahr 1989, also mit 9 Jahren, zusammen mit seinen naturinteressierten Freunden Dominik Rudloff und Johannes Koch eine Arbeitsgruppe der "Aktion Ameise", die sich nach Putzen der Landschaft und dem Bau von Vogelnistkästen auf den aktiven Schutz von Wildbienen spezialisierte, angeregt durch die Broschüre "Wildbienenschutz in Dorf und Stadt" (Paul Westrich, Arbeitsblätter zum Naturschutz), und schnell auf  8-10 "Ameisen" anstieg (siehe: 10 Jahre Artenschutzarbeit der AG Rottenburg der Aktion Ameise).

Nach dem Tod von Gunter Steinbach und der Auflösung der Gemeinschaft "Aktion Ameise" gab sich die Rottenburger Gruppe den Namen "Projekt Wildbienenschutz".

Bücher der "Aktion Ameise" von Gunter Steinbach
aus der Reihe "Wir tun was für..."

Wir tun was für Igel.
Wir tun was für Greifvögel und Eulen.
Wir tun was für unsere Singvögel.
Wir tun was für kleine Säugetiere.
Wir tun was für Schmetterlinge.
Wir tun was für Frösche und Kröten.                                                                             
Wir tun was für naturnahe Gärten.
Wir tun was für naturnahe Gewässer.
Wir tun was für naturnahe Wälder.
Wir tun was für Fledermäuse.                       
Wir tun was für Hecken und Feldgehölze.

Nur noch gebraucht zu bekommen.




Aus: Igel-Bulletin, Ausg. 28/Nov. 2002 (c), Autorin Monika Neumeier -  mit freundlicher Genehmigung von Pro Igel e.V.